Gib mir Musik

Jeden Morgen das Gleiche: Ich geh um Acht aus dem Haus.
Ob es stuermt oder schneit, ich muss trotzdem raus!
Im Buero hör ich dann: „Die Kollegin ist krank!“
Schlecht gelaunt kommt dann auch noch mein Chef angerannt.

Mittagspause, Kantine voll! – Mir ist alles egal.
Jetzt schnell raus aus dem Laden, ab ins nächste Lokal.
Nach der Pause wird die Zeit zur Ewigkeit.
Heute ist so ein Tag: Es gibt sowieso Streit.

Zu Hause gelandet, hab ich’s endlich satt,
wenn ich jetzt nicht schrei, bin ich morgen schachmatt.
Also rein in die Kleider, ab zum nächsten Konzert,
da kann ich feiern und singen bis mein Taxi heimfaehrt!“

Gib mir Musik, ich moechte sie spueren!
Gib mir Musik – mich in ihr verlieren!
Gib mir Musik, das Eis muss jetzt tauen!
Gib mir Musik bis zum Morgengrauen!

Beim Bierstand: Herr Schneider, mein Lieblingskunde!
Er lallt mich laut an und wirft eine Runde.
Ich beachte ihn nicht, und er torkelt verwirrt,
schreit laut auf, weil er sich in der Klotuer geirrt.

Doch beim Singen und Tanzen gehoern wir alle dazu.
Jeder kann sein, wie er will, da gibt’s kein Tabu.
Wieviel Stunden ich schlafe, ist mir heut ganz egal,
aber eines steht fest: Es gibt ein nächstes Mal!

Gib mir Musik, ich moechte sie spueren!
Gib mir Musik – mich in ihr verlieren!
Gib mir Musik, das Eis muss jetzt tauen!
Gib mir Musik bis zum Morgengrauen!

Gib mir Musik, ich moechte sie spueren!
Gib mir Musik – mich in ihr verlieren!
Gib mir Musik, das Eis muss jetzt tauen!
Gib mir Musik bis zum Morgengrauen!

Markus Daniel/Holger Ringeisen