Die Nebelschwaden stehn ueberm feucht-blauen Gras,
du gehst hindurch und du spuerst noch nicht mal das Nass.
Du kriechst am Boden und fliegst gleich ueber das Meer.
Ein Panzer schließt sich um dein Herz.
Er macht dich taub und er faerbt das Leben in Grau.
Du bist fast schmerzfrei doch du erinnerst genau:
Den Tanz im Mondschein, du schreist dein Glueck in die Nacht.
Die Waerme flutet durch dein Herz.
Wenn du ganz am Boden liegst
und du keine Hoffnung siehst,
dann entkrampf dich, loes dich, lass endlich los,
wenn du ganz am Boden liegst.
Die Nacht war schlaflos, der Tag ist muede und schwer,
dann wieder kraftvoll – wo kommt Mut eigentlich her?
Die Sonne waermt dich – war wirklich kalt-grau die Nacht?
Du laeufst los wie am ersten Tag!
Wenn du ueber Wolken fliegst
und du keinen Boden siehst,
vergiss nicht zu landen auf festem Grund,
wenn du ueber Wolken fliegst.
Die Nacht ist gaehnend, es fehlt Vertraun, Energie.
Du gehst hindurch und du fragst dich wie lang und wie
du das noch durchhaeltst.
Du laesst dich fallen und hoffst:
Der Panzer schützt verletztes Herz.
Wenn du ganz am Boden liegst
und du keine Hoffnung siehst,
dann entkrampf dich, loes dich, lass endlich los,
wenn du ganz am Boden liegst.
Wenn du ueber Wolken fliegst
und du keinen Boden siehst,
vergiss nicht zu landen auf festem Grund,
wenn du ueber Wolken fliegst.
vergiss nicht zu landen, lass endlich los,
wenn du ueber Wolken fliegst.
Holger Ringeisen